Wir widmen uns kurz den größeren Umbauten der letzten Wochen: Die Gerok- und Borsbergstraße haben endlich eine Glasfaseranbindung bekommen, wir routen nun fast alle Dresdner Wohnheimnetze, und im Zelleschen Weg wurde die Netztopologie optimiert.
Danach widmen wir uns der Zukunft unseres Netzes, und warum die aktuelle, traditionelle Architektur nicht mehr zukunftsfähig ist. Dazu gibt es eine umfangreiche Einführung in die Ethernet-Technologie, und abschließend einen Ausblick auf mögliche Nachfolge- bzw. Ergänzungs-Technologien, die uns die nötige Flexibilität und Skalierbarkeit verschaffen könnten: TRILL, VXLAN und SPBM.
Leider gab es technische Probleme: Das Audiointerface war nicht richtig geerdet, was ab und zu Netzbrummen geführt hat, welches auch Auphonic nicht mehr wegbekommen hat. Sorry!
Shownotes
- Loop Detection/Loop Prevention/Spanning Tree (
Eine wirklich interessante Folge, die ihren Inhalt in einer sehr angenehmen und beruhigenden Atmosphäre übermittelt, von der großartigen Intromusik, über den kurzen Rückblick, bis hin zu Sebastians großartigem Exkurs in die Welt der Netze.
Als ihr über die Glasfasern gesprochen habt, wunderte ich mich über die Aussage, dass das Fett an den Fingern einen Einfluss auf die Signalübertragung haben kann.
Ich dachte, dass das Licht mittels Totalreflexion innerhalb der Glasfaser bleibt. Falls nun ein Fettabdruck auf dem Kabel die Signalübertragung stört, müsste sich ja etwas an dem Reflexionsverhalten geändert haben. Ist das Fett optisch dichter als die Glasfaser? Falls ja, würde dies die Totalreflexion natürlich stark beeinträchtigen.
Mal von den physikalischen Verhalten abgesehen, werden Glasfasern „blank“ verlegt? Hätte gedacht, dass diese auch mit einer Isolierung umgeben sind, um sie vor solchen Einflüssen zu schützen.
Vielen Dank für euren tollen Podcast. Konnte bereits einiges lernen von euch =)
Macht weiter so!
Hallo Kevin,
Du hast im Prinzip Recht, dank Totalreflexion wandert das Licht seitlich nicht aus der Glasfaser heraus. Daran würde auch Fett nichts ändern, wenn es seitlich an das Kabel herankäme; aber wie du sagst liegen die Fasern natürlich auch nicht blank, sondern in einem Mantel (meist aus Kunststoff, zur Zugentlastung noch Kevlar und bei Outdoor-Kabeln manchmal noch ein Gelmantel; egal was, Fett kommt nicht ran).
Das angesprochene Problem entsteht aber nicht an der Seite (längs zur Faser) des Kabels, sondern am Stecker. Am Stecker tritt gerade keine Totalreflexion auf. Dort soll das Licht ja auch nicht im Kabel bleiben, sondern gerade aus der Faser heraustreten, um möglichst verlustfrei in das nächste Kabel übergehen zu können. Wenn sich an dieser Grenzfläche, senkrecht zur Faser, nun Schmutz (Staub, Fett, o.Ä.) anlagern, z. B. weil jemand mit den Finger dranfasst oder den Stecker abgeleckt hat, wird die Signalübertragung natürlich beeinträchtigt.
Einen Mantel kann man da natürlich auch nicht verbauen, der würde ja die Grenzfläche verdecken. Es gibt aber Steckertypen, bei denen vor der Grenzfläche noch eine Staubschutzkappe ist, die erst beim Stecken in das Patchfeld weggeklappt wird, so dass die Grenzfläche nur dann freiliegt, wenn das auch notwendig ist – und nicht wenn der Techniker den Stecker noch in der Hand hält. Das sind dann die etwas besseren Stecker, bei denen es auch weniger zu solchen Verschmutzungen kommt.
Ich hoffe, das macht es klarer. Wenn nicht, frag einfach nochmal nach!